Indien
allgemein |
Die Stadt
Rishikesh liegt 231 km
nördlich von der Hauptstadt Delhi (mit dem
Taxi ca. 4 - 6 Stunden Fahrtzeit). Rishikesh erstreckt sich
einerseits über viele Kilometer am Gangesufer und
andererseits an den Ausläufern der Himalajas. Am nördlichen
Ende der Stadt befindet sich der offene
Sivananda Ashram, am
Berghang gelegen, so als wollte man
Mutter Ganga nicht aus
den Augen lassen. Es ist der Ort, wo der Ganges aus den
Himalaja-Bergen kommt und seinen Weg in die weiten Ebenen
Indiens fortsetzt. In diesem Umfeld befinden sich zahlreiche
Ashrams und Yoga-Zentren. Rishikesh, die "Boom-Town", hat
sich zu einer Touristen-Hochburg entwickelt und ist ein
Wallfahrtsort für zahlreiche indische und ausländische
Gäste. Hier leben in typisch indischer, kleinstädtischer
Umgebung Swamis, Heilige und "Möchtegerne". Rishikesh ist
Ausgangspunkt für diverse Trecking-Touren und Rafting auf
dem Ganges. Empfehlenswert sind Ausflüge zum Vasishtha Cave,
Kunja Puri und Haridwar. - Die Nachbarstädte sind
Haridwar mit der Bahnstation bzw. Dehra Dun.
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Ein riesiges Land der
Gegensätze, wobei Mittelalter und das 21. Jahrhundert nebeneinander gegenwärtig sind! Hier farbenfrohe Saris auf den
zahlreichen religiösen Festen überall im Land, dort makelloses Weiß,
wie beim Grabmal Taj Mahal und bei berühmten Tempelbauten; hier
leuchtende Gewürzsäcke, aufgetürmte exotische Früchte an den
Marktständen, dort sattgrünes Dunkel, Dschungel, in dem der
Königstiger lebt; hier die höchsten schneebedeckten Berge der Welt,
dort ausgedehnte Wüstengebiete und menschenfeindliches Klima; hier
fruchtbare Ebenen, junge Frauen, die mit ihren bunten Saris knietief
im Wasser stehen und fröhlich singend die Setzlinge für den Reis
auspflanzen, dort Terrassenanbau im Hochgebirge mit
Teepflückerinnen; hier ausgedehnte Zuckerrohrplantagen,
Ochsenkarren, überladene LKW's, die jederzeit umzukippen drohen,
dort modernste Computer-Industrie mit klimatisierten Bürohäusern.
Indien ist eins der bevölkerungsreichsten Länder der Erde und
zugleich Rückzugsgebiet für bedrohte Großtiere, beherbergt einige
der bedeutendsten Baudenkmäler der Welt und besticht durch eine
raffinierte Küche, die selbst einfaches Gemüse zum Festmahl werden
lässt. Ohne zu zögern kann man weitere faszinierende Gegensätze des
Landes auf dem asiatischen Subkontinent aufzählen: der Börsenmakler
mit Handy steht an der Ecke neben dem buddhistischen Bettelmönch in
seiner orangefarbenen Kutte. Frauen, in bunten Saris oder westlicher
Kleidung, Mönche aller Religionen, doch meist in Orange, vermischen
sich zu einem bunten Durcheinander im Straßenbild der Megastädte.
Gebettelt wird überall. Ständig drohender Verkehrskollaps im
innerstädtischen Verkehr und Linksverkehr mit Verkehrsregeln, die
man als Europäer nicht versteht. Eine Kuh trottet gemächlich über
die Straße, ohne sich vom geschäftigen Treiben beeindrucken zu
lassen, doch wird dieser Anblick im seltener, denn auch in Indien
werden die Kühe inzwischen als Nutztiere auf modernen Farmen
gehalten.
Offiziell ist das Kastensystem seit mehr als 50 Jahren abgeschafft,
doch noch immer bestimmt es in vielen Regionen das gesellschaftliche
und soziale Miteinander der Menschen; dieses gilt insbesondere für
die ärmeren Schichten der Bevölkerung und auf dem Lande. Indien, das
Land der Gegensätze. Einerseits verlassen mehr Ingenieure als in
irgendeinem westlichen Land jährlich die Hochschulen und
andererseits gibt es immer noch bitterste Armut mit zahllosen Slums
in den Großstädten. Viele gut ausgebildete junge Menschen wandern
immer noch in Richtung Westen aus, insbesondere zur Golf-Küste oder
den USA, weil sie dort als gern gesehen Gastarbeiter mit Green-Card
usw. nicht nur Arbeit finden, sondern als fleißige Mitarbeiter viel
mehr Geld verdienen als zu Hause. Doch das Blatt wendet sich
allmählich, denn inzwischen exportieren viele große Unternehmen aus
dem Westen ihre Arbeit nach Asien, wo die Arbeiten günstiger
erledigt werden können, insbesondere nach Indien und China.
Geregelte Arbeitszeiten, die von Staat und Gewerkschaften
argwöhnisch überwacht werden, sind noch weitgehend unbekannt.
Billige Arbeitskräfte gibt es genug! Doch Indien verwandelt
allmählich sein Gesicht zur modernen Industriegesellschaft. Damit
wird auch in diesem Land die Geburtenrate sinken, was dem Staat nur
Recht sein kann.
Der größte Teil der Bevölkerung lebt immer noch auf dem Lande, trotz der Megastädte mit ihren neuen modernen Bürokomplexen. Alle großen Weltreligionen existieren seit Jahrhunderten nebeneinander, 17 Regionalsprachen sind offiziell anerkannt. Aber über die Schranken von Religion und Sprache hinweg verbindet alle Inder eine warmherzige Gastfreundschaft und Freundlichkeit, die jeden Fremden mit offenen Armen und Neugier in den Augen empfängt.
Wer das erste Mal
nach Indien reist, so heißt es, ist entweder fasziniert, nahezu
mystifiziert, und reist immer wieder dorthin oder er macht auf dem
Absatz kehrt und nimmt das nächste Flugzeug in die Heimat.
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Für Indien benötigen Sie einen
gültigen Reisepass, der bei Reiseantritt noch mindestens 6 Monate
gültig ist, und ein Visum, dass Sie bei dem für Sie zuständigen
indischen Konsulat bzw. bei der indischen
Botschaft
beantragen müssen. Reiseinformationen erhalten Sie über das
Auswärtige Amt
der Bundesregierung. Buchen Sie Ihren Flug nach Delhi rechtzeitig,
da die Maschinen sehr gut ausgelastet sind. So genannte
Billigtickets stehen nur begrenzt zur Verfügung. Es empfiehlt sich
darum, den Flug bereits 6 - 9 Monate vor Antritt der Reise zu
buchen. Es
bestehen keine Impfvorschriften bei der Direkteinreise aus Europa.
Die auch in Europa
üblichen Impfungen, wie z.B. Kinderlähmung, Diphtherie etc.
sollten jedoch rechtzeitig aufgefrischt werden. Es empfiehlt sich
auch eine Impfung gegen Hepatitis A und B. Eine
Malaria-Profilachse ist in bestimmten Regionen, besonders im Sommer
zur Regenzeit (Juni, Juli, August) empfehlenswert; in Rishikesh sind
jedoch in den letzten 20 Jahren keine Fälle bekannt
geworden (siehe auch
Reiseapotheke / offizielle
Impfempfehlungen).
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Die Unterkunft:
Wenn Sie im Sivananda-Ashram wohnen möchten, wenden Sie sich rechtzeitig, d.h. 2 Monate vor Anreise, mit Namen, Zweck des Besuches und gewünschter Aufenthaltsdauer schriftlich per Post oder per E-Mail an
The Divine Life Society
General Secretary
P.O. Shivanandanagar 249-192
Distt. Tehri-Garhwal,
Uttaranchal,
Indien
Normalerweise, wenn genügend Zimmer frei sind, wird ein Aufenthalt für ca. zwei Wochen gewährt. Zu religiösen Feiertagen, von denen es viele in Indien gibt, ist dieses zuweilen problematisch. Die Unterbringung ist in einfachen sauberen Zimmern, die man ggf. mit jemandem teilen muss; Aufenthaltsverlängerungen sind möglich. - Dazu unbedingt den Generalsecretary befragen! - Einige Zimmer verfügen über ein "Bad mit Dusche" und WC / einfache Kücheneinrichtung, wobei man bitte keine europäischen Maßstäbe anlegen darf. Ansonsten gibt es Etagen-Duschen und Etagen-WC's. Man geht davon aus, dass die Besucher und Yoga-Schüler an dem Angebot (Lessons, Lectures, Satsang etc.) des Ashrams partizipieren und sich nach den Regeln des Ashrams verhalten. Das tägliche Programm im Sivananda Ashram. von 2006.
Der Ashram nimmt weder Geld für Unterbringung noch für Verpflegung, ist jedoch auf Spenden angewiesen, d.h. ca. 100 € pro Woche als Spende, zweckgebunden z.B. für Hospital, Tempel etc., sind als Ausgleich angemessen. Man bekommt im Ashram kostenlos einfaches vegetarisches Essen. - Darüber hinaus gibt es in unmittelbarer Umgebung viele Ashrams / kleine Hotels / Fremdenzimmer oder Restaurants, in denen man günstig wohnen bzw. essen kann. Der Preis wird bei diesen Unterkünften für mindestens eine Woche im voraus (200 - 250 INR pro Tag, je nach Jahreszeit) entrichtet.
In der näheren Umgebung gibt es zahlreiche
Ausflugsziele.
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Die Begrüßung
Normalerweise verhält man sich europäisch und gibt sich die Hand. Dieses gilt unter Freunden, Verwandten und unter Geschäftspartnern. Gegenüber Swamis, hohen Persönlichkeiten und in Tempeln ist es dagegen völlig anders. Hier genügt eine knappe Verbeugung, so weit es eine persönliche Begrüßung oder eine persönliche Vorstellung erforderlich macht. Dazu werden die Hände vor das Brustbein oder vor der Stirn aneinander gelegt. "Guten Tag, Guten Morgen oder Guten Abend" heißt in Hindi "Namasté", auf dem Lande sagt man "Ramram" (nach der Gottheit Rama) und im Aschram sagt man "Hari OM" (heiliges OM). Sehr nützlich ist es, wenn man sich zunächst zurückhält und zuschaut, wie sich andere verhalten.
Obst und Süßigkeiten anstatt Blumen zur Begrüßung und - zwischendurch. Im Sivananda Ashram bringt man seinem Ansprechpartner (Swami) frische Früchte und Süßigkeiten zur Begrüßung mit, die später am Nachmittag (siehe "Tee und Prasada") mit allen anwesenden Gästen gemeinsam verzehrt werden. Die Aufteilung der Früchte übernimmt der gastgebende Swami selbst. Wichtig: das Obst sollte vor der Übergabe gewaschen werden!
Wenn Sie
Einkaufen, verwahren Sie besonders das Obst und andere Esswaren sehr
sicher. Vorsicht vor den Affen, denn die grapschen schnell nach Plastiktüten, und wenn eine Tüte erst einmal zerrissen ist, das Obst
auf den Boden fällt, macht sich auch schon eine Schar Affen darüber
her, - und das war es dann!
Ein Tag im Sivananda-Ashram
Die vegetarische Küche Indiens ist hervorragend und das Essen in den Restaurants vor Ort vergleichsweise günstig. Mit umgerechnet ca. 3 € hat man sehr gut und reichlich gegessen. Trinken Sie an der Straße niemals offene Fruchtsäfte, auch wenn dies noch so verlockend ist, sonst ist der plötzliche Durchfall garantiert. Gegen kochendheiße Tees ist hingegen nichts einzuwenden, wenn man über unsaubere Gläser hinwegsieht. Berühren Sie das Glas beim Trinken nicht mit den Lippen, sondern trinken Sie über den Daumen oder gießen Sie das Heißgetränk vorsichtig in den offenen Mund. Im Ashram und in kleinen Restaurants, habe ich mit dem Essen oder dem Trinken bzgl. Sauberkeit nie Probleme gehabt. Dieser Hinweis gilt für die kühlere Jahreszeit. In der heißen Zeit, besonders in der Regenzeit fallen Scharen von Insekten über alles Essbare her, wogegen auch kein Kraut gewachsen ist. Vermeiden Sie jede Art von Fleisch! Das indische Essen ist ideenreicher als in Deutschland. Das liegt an der Vielfalt von Früchten/ Gemüsearten, die zu jeder Jahreszeit zur Verfügung stehen. "Chickenwings" bekommen Sie natürlich auch in Indien, in internationalen Hotels und in Restaurants der Städte. Rishikesh gilt als "vegetarische Zone". Sehr zu empfehlen sind die Süßspeisen und Snacks Indiens, doch nur, wenn die Herkunft bekannt ist oder aus einer versiegelten Verpackung stammen, d.h. keine offenen Produkte an der Straße essen!
Milch ist wegen der TBC-Gefahr nur in abgekochten Zustand genießen.
Die Milch ist gehaltvoller, da weniger Nährstoffe entzogen wurden
als in Europa. Gern wird Milch mit Wasser verdünnt, darum Milch nur abgekochten
Zustand trinken. Erst, wenn Sie sich nach einiger Zeit an
das Wasser gewöhnt haben, können Sie die verdünnte Buttermilch zum
Mittagessen im Ashram genießen. 'Leitungswasser' ist kein
Trinkwasser und Sie sollten es deshalb immer nur zum Entstauben der
Essgefäße benutzen und auf gar keinen Fall trinken.
Das Wasser aus der Wasserleitung ist wie auch in vielen
Mittelmeerländern nicht zum Trinken geeignet, denn, das aus
dem Ganges unzureichend aufbereitete Wasser, kommt aus maroden
Rohrleitungssystemen. Man kann das Wasser zum Trinken natürlich
abkochen, dennoch bleibt es mit Schwermetallen belastet. Zum Essen
in den Restaurants bzw. im Ashram wird immer ein Glas Wasser
gereicht. Es isr das Leitungswasser, das in nicht immer
sauberen Gläsern, Bechern serviert wird.
Kaufen Sie lieber für wenige INR= Rupien das Trinkwasser in versiegelten Flaschen und Sie gehen kein Risiko ein. Dieses gilt auch für Hotels. Nachdem Sie die Plastikflasche geleert haben, unbedingt zerstören, denn sie wird von einigen Händlern gern mit verunreinigtem Wasser wieder aufgefüllt und als "Original" dargeboten. Deshalb sollten Sie beim Kauf von Getränken /Wasserflaschen an der Straße unbedingt auf versiegelte Flaschen achten!
Vermeiden Sie aus dem gleichen Grund jegliche Eiswürfel in gekühlten
Getränken, denn die Wasserqualität ist unbekannt. Kühle Getränke,
wie Coca-Cola oder Orangensaft nur mit festem Verschluss kaufen.
Glasflaschen können in der Regel am Verkaufsstand wieder
zurückgegeben werden. -
Rishikesh ist eine alkoholfreie Zone, doch viele halten sich
nicht daran! -
P.S.: Drogenmissbrauch wird in Indien hart bestraft!
Obst muss vor
dem Verzehr geschält werden, denn man weiß nie, mit welchen Mitteln
das Obst gegen Ungeziefer behandelt wurde. Aus dem gleichen Grund
meiden Sie Salate. Tomaten nur in gut gewaschenem Zustand essen. Es
gibt neuerdings wunderbare Weintrauben bei den Obsthändlern an
der Straße zu kaufen. Doch Sie sollten diese nur gut gewaschen
verzehren, und das auch erst, wenn sich ihr Verdauungssystem an die
mindere Wasserqualität gewöhnt hat!
Wenn Sie Ihr Essen gemeinsam mit den Swamis, Brahmacharyas
(Novizen), Arbeitern und anderen Ashramgästen in einem Essenssaal
einnehmen möchten, sollten Sie zum Essen Ihr Besteck (Löffel, Gabel
usw.) von zu Hause mitbringen oder lernen, wie man mit den Fingern
isst, - nur mit der rechten Hand. Das Essen, das in einfachen
Blechschalen serviert wird, wird im Ashram (Dining Hall) auf dem
Fußboden eingenommen, d.h. Sitzunterlage nicht vergessen! In den
Restaurants wird das Essen an manchmal etwas wackeligen Holztischen
eingenommen, doch wenn Sie bei traditionsbewussten Familien zum
Essen eingeladen sind bzw. in einfachen Verhältnissen auf dem Lande
mit der Bevölkerung zusammenleben möchten, stellen Sie sich darauf
ein, dass viele Aktivitäten in einer für Europäer urgemütlichen Atmosphäre auf
dem Fußboden im Haus bzw. auf der Veranda vor dem Haus (inkl. Essen)
stattfinden.
Es ist im Sivananda Ashram ein
weit verbreiteter Brauch, dass die Swamis ihre Gäste aus allen
Teilen der Welt nachmittags zum Tee einladen. Dazu sitzt man auf dem
Boden und der Swamiji serviert in kleinen Tassen süßen, häufig mit
Ingwer gewürzten schwarzen Tee, der in Milch gekocht wird. Der heiße
Tee wird von den Service-Leuten aus der Ashramküche in Thermoskannen
gebracht. Dazu gibt es süßes Gebäck, dass die Besucher dem Gastgeber
mitbringen. Die Gebäckvorräte bei den Swamijis gehen nie zur Neige,
denn alle Besucher bringen aus ihren Heimatländern kleine
Süßigkeiten mit. Bei diesen "Teezeremonies" wird natürlich über
alles Mögliche fröhlich geschwatzt, denn jeder Besucher hat von
irgendwelchen Begebenheiten zu berichten. Dabei wird herzlich
gelacht. Manchmal gibt es auch philosophische Themen. Nach einer
Stunde ist alles wieder vorbei, jeder geht wieder seiner Arbeit nach
oder verlässt seinen Gastgeber. Jeder Besucher, selbst wenn es nur
für ein kurzes "Hallo" ist, erhält vor seinem Weggang noch einmal
etwas Süßes, dabei handelt es sich entweder um Kekse oder Bonbons,
die die Swamis in scheinbar schier endloser Menge bevorraten. Diese
kleinen Abschiedsgeschenke nennt man Prasada
(Bezeichnung für die Gott geopferten Nahrungsmittel bzw. die von
einem spirituellen Meister geweihten Opfergaben oder Nahrungsreste).
Dieses Abschiedsgeschenk behält man aber nicht für sich allein,
sondern teilt es ebenfalls, wie der Swami oder Meister, wiederum mit
anderen, d.h. z.B. mit Serviceleuten, Polizisten, Mitbewohnern etc.
Dadurch wird eine wundervolle Kette von gesegneten Speisen erzeugt
(vom Meister über den Schüler / Besucher bis hin zu völlig fremden
Menschen).
Prasada wird auch
nach jeder
Programmveranstaltung in Form
von Bananen, süßen Reis usw. gereicht. Diesen Prasada
kann man wieder mit den zahlreich wartenden Tieren teilen, z.B. mit
den Affen, Hunden usw. So bekommt jeder etwas von der gesegneten
Speise.
Wenn Sie zur Hochzeit eingeladen werden, sollten, genauso wie in Europa, ein leichter Anzug mit Krawatte für den Herrn und das bedeckte (lange) Kleid für die Dame angemessen sein. Das kleine kurze "Schwarze" sollten Sie jedoch gar nicht erst mit auf die Reise nehmen. Die angemessene Kleidung hängt allerdings sehr davon ab, in welchen Kreisen die Hochzeit stattfindet. Falls Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie ihren Gastgeber. Ihre Gastgeber sind stolz darauf, Besucher aus Übersee präsentieren zu können. Damit wächst das Ansehen. Wenn Sie schon längere Zeit im Lande leben, ist selbstverständlich die luftige indische Kleidung wie der Sari usw. angebracht. Wir sollten daran danken, uns nicht zu prunkvoll, aber dennoch nach westlichem Standard, zu kleiden, denn sonst werden auch entsprechende Geschenke erwartet.
Nicht selten haben sich die armen Brauteltern in Schulden gestürzt, um dem zukünftigen Schwiegersohn den Fernseher kaufen zu können, wie es im Ehevertrag vereinbart wurde. In früherer Zeit kannte man keine Liebesheirat, sondern die Hochzeit wurde von Vermittlern arrangiert oder von den Eltern heiratsfähiger Kinder vereinbart. Dabei lag die Hauptlast (Mitgift, Feier usw.) bei den Brauteltern. Mit der Heirat verließ in der Regel die junge Braut ihr Elternhaus und musste sich bei ihrer Schwiegermutter neu behaupten. Ein frühes Kind, möglichst männlich, trug wesentlich dazu bei, das Ansehen der Schwiegertochter zu verbessern. Denn für den männlichen Nachwuchs brauchte man später keine Mitgift anzusparen oder gar eine teure Hochzeit auszurichten. Außerdem war die Altersversorgung mit dem zukünftigen erwachsenen Sohn gesichert, denn er blieb ja nach alter Sitte auch nach einer Heirat im Elternhaus wohnen. Jetzt kann man sich vorstellen, warum Mädchen als Kinder von ihren Eltern in Indien nicht sonderlich begehrt sind.
Heutzutage lernen sich die jungen Leute der Mittel- und der gehobenen Schichten zunehmend auf den Universitäten kennen und lassen sich immer weniger vorschreiben, wen sie heiraten. Je gebildeter die jungen Leute sind, desto weniger Kinder wollen sie, d.h. im modernen Indien geht der Trend inzwischen zur so genannten Einkindfamilie, was den Staat sehr erfreut, denn dadurch wird die Armut verringert und das Bevölkerungswachstum gebremst. Doch es gibt ein neues soziales Problem, denn in Indien mussten immer die Kinder für ihre alten Eltern aufkommen, eine Altersversorgung mit Rente, wie im 'alten' Europa, kannte man nur bei staatlichen bzw. halbstaatlichen Unternehmen oder in der Großindustrie. Eine staatliche Rente für alle Bevölkerungsschichten, egal welcher Herkunft, gab und gibt es nicht. Die indische Gesellschaft befindet sich im Wandel, je mehr die Bildung Einzug hält. Indien hat bereits heute jedes Jahr mehr Hochschulabsolventen im Ingenieurwesen als die USA. Immer neue Bildungsinstitute schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden.
Was sollte man zur Hochzeit schenken? Antwort: Geld! Kaufen Sie zu Hause in einem Bastelgeschäft eine einfache Halskette (Lederriemen) und kleine Klammern, an denen Sie Dollarscheine oder Euronoten befestigen können. Diese Geldkette hängen Sie dem Bräutigam als Geschenk um den Hals. Das kommt immer gut an und außerdem mindert das ein wenig die Kosten der Feierlichkeiten. Auch bei uns sind Geldgeschenke zur Hochzeit meistens willkommener als der Besen für die Küche.
Deutsche Botschaft: |
Die Reiseapotheke
Ihre Reiseapotheke sollte Mittel gegen Verstopfung ebenso wie gegen Durchfall oder Kopfschmerzen enthalten. Es gibt zwar auch alles vor Ort, doch vielleicht bevorzugen Sie Produkte aus Ihrer Heimat. Eine Auslandsversicherung mit Rücktransport wird von europäischen Reiseveranstaltern ebenfalls empfohlen. Bitte beachten Sie auch die offiziellen Impfempfehlungen:
Offizielle Impfempfehlungen für Indien:
Generell: Hepatitis-A/ Polio/ Tetanus/ Diphtherie/ Typhus. In Risikogebieten/bei Risikogruppen: Hepatitis-B/ Tollwut/ Japanische Enzephalitis/Menigitis, Malaria Profilaxe.
Ganzjährig besteht ein mittleres Malariarisiko im ganzen Land nördlich der Linie Madras-Goa in Höhenlagen unter 2.000 m. Ein geringes Risiko besteht im Süden, auf den Andamanen und Nikobaren und in den Großstädten, kein Risiko in Höhenlagen über 2.000 m wie Himachal Pradesh, Jammu, Kaschmir, Sikkim, Arunchal Pradesh und die Lakkadiven. Das Übertragungsrisiko steigt mit dem Monsunregen, der ungefähr im Juni im Südwesten beginnt und im September den Nordosten erreicht. Die Dauer für den Monsun beträgt ca. drei bis vier Monate, d.h. es regnet in dem dann feuchtheißen Klima nicht ständig. Doch, wenn es regnet, schüttet es wie aus Eimern.
Landesweit besteht besonders in dieser Zeit ein erhöhtes Risiko für Darminfektionen. Dieses gilt insbesondere für Überschwemmungsgebiete an der Ostküste von Orissa. Deshalb sollte man nur geschälte oder gekochte Nahrungsmittel und abgefüllte Getränke aus fest verschlossenen Flaschen - ohne Eis - zu sich nehmen. Dieses gilt auch für die so genannten Nobelhotels.
Asien gilt als der Kontinent mit den meisten Tollwuterkrankungen. Der Hauptüberträger der Tollwut ist der Hund. 80 Prozent der weltweit gemeldeten Tollwut-Todesfälle stammen aus Indien. Das wachsende Risiko ergibt sich durch die zunehmende Anzahl von streunenden Hunden. Ständig werden Passanten auf der Straße, vor allem in den großen Städten, von tollwütigen Hunden attackiert. Eine Behandlung im Falle einer Tollwut-Infektion ist aufgrund der oft mangelhaften medizinischen Möglichkeiten nicht immer möglich. Der Reisende kann sich durch eine Impfung gegen Tollwut schützen. Als wichtigste Verhaltensmaßnahme für Reisende gilt aber, freilaufende Tiere niemals zu streicheln oder zu berühren.
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig vor Antritt der Reise über eventuelle Änderungen der Impfempfehlungen. Aktuelle Auskünfte erteilt der wissenschaftliche Informationsdienst des Tropeninstituts München unter http://www.fit-for-travel.de/
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(.. und wann ist die beste Reisezeit?)
Die besten Reisezeiten für Mitteleuropäer sind
entweder Oktober bis November oder Mitte Januar bis Mitte März. Die
Temperaturen liegen dann tagsüber bei ca. 22 - 30° C, können aber in
der Nacht auch unter 0° C absinken. Der Dezember ist im Norden sehr
kühl. Das empfinden wir besonders deshalb, da man in Indien in der
Regel keine Raumheizungen kennt. Die Dichtigkeit der Fenster lässt
auch zu Wünschen übrig. Viele Gebäude haben nicht einmal
Fensterscheiben. Vergitterte Fenster für die Sommerzeit sind weitaus
wichtiger, um Affen und anderes Getier vom Eindringen in die Häuser
abzuhalten. Im Februar ist noch mit Regenschauern zu rechnen.
Richten Sie sich entsprechend darauf ein. Ein Bad im Ganges ist
möglich, auch wenn die Wassertemperatur im Winter nur für
Abgehärtete geeignet ist. - April, Mai und Juni sind im Norden
Indiens die heißen Monate mit bis zu 50° C am Tag und nur wenig
unter 30° in der Nacht.
Von April bis Ende Juni ist auch die Haupturlaubszeit der Inder, d.h. die großen Wallfahrtsorte, und dazu gehört auch Rishikesh, werden von Indern regelrecht überflutet. Die Inder reisen gern und nutzen die Schulferien ihrer Kinder. In Indien gibt es inzwischen eine große Mittelschicht von Ingenieuren und Kaufleuten, die sich das Reisen leisten können! Die so genannten "Westler" sind in den Herbst- bzw. Wintermonaten gern gesehene Gäste, doch von April bis Juni sind die Unterkünfte in den Ashrams den Pilgern vorbehalten. Besonders reizvoll sind die Feierlichkeiten zu den religiösen Feiertagen in den Ashrams, wo alle öffentlichen Gebäude inkl. Banken und die Post geschlossen haben. Wenn ein Feiertag auf das Wochenende fällt, bleiben am darauf folgenden Montag die öffentlichen Einrichtungen ebenfalls häufig geschlossen.
In den Monaten
Juli, August, September herrscht Regenzeit/ Monsun. Die großen
Hotels, besonders in den Städten, verfügen inzwischen meistens über
Klimaanlagen. Im Ashram gibt es die bekannten Deckenventilatoren,
die für reichlich Wind sorgen. Wer zugempfindlich ist, sollte
Vorsorge treffen oder besser schwitzen, um den unvermeidlichen
Erkältungen vorzubeugen.
Für den Wallfahrtsort
Gangotri, auf ca. 4000m Höhe in den
Himalajas, wird jedoch der Monat September empfohlen, da dann die
Wege dorthin schnee- und eisfrei sind.
Viele Inder aus dem ganzen Land kommen mindestens einmal in ihrem Leben an den Ganges, um dessen heilige Gegenwart zu spüren, in den heiligen Gewässern ein Bad zu nehmen und sich inspirieren zu lassen. Dazu finden alle 12 Jahre besonders organisierte Pilgerveranstaltungen statt. Diese Kumbha Melas (Pilgerveranstaltungen) finden immer in den Wintermonaten Januar/ Februar statt. Die letzte Kumbha Mela gab es 2001. Eine kleinere Ausgabe dieser Veranstaltung findet in der Halbzeit, schon nach weiteren sechs Jahren statt. Zu diesen Zeiten wimmelt es auch in Rishikesh, Haridwar und anderen heiligen Orten von Touristen und Pilgern, auch wenn Rishikesh nicht das hauptsächliche Pilgerziel sein muss, denn es werden jedes Mal andere Städte oder heilige Stätten benannt. Der eigentliche Zweck der Mela liegt in der rituellen Waschung an einem besonders heiligen Ort zu einer besonders günstigen Zeit. Zu diesen Waschungen finden an den jeweiligen Hauptbadetagen so genannte 'Königliche Prozessionen'- Shahi Snan - der Sadhus statt.
Im Norden Indiens wird Hindi gesprochen. Bezogen auf den Subkontinent Indien sind offiziell 17 Nationalsprachen anerkannt. Darüber hinaus gibt es über 700 Dialekte. Indische Zeitungen erscheinen in mehr als 50 Sprachen. Die größten Auflagen haben die englischsprachigen Zeitungen. Englisch ist zweite Amtssprache. Sie sollten darum Englisch gut verstehen bzw. sich gut in Englisch verständigen können. Die Taxifahrer können sich in der Regel nur in Hindi bzw. der im Lande üblichen Sprache verständigen. Auch wenn Ihr Fahrer vorgibt, Sie zu verstehen, kann es sein, dass er nur wenige 'Brocken' Englisch spricht. Er wird, um sein Gesicht nicht zu verlieren, niemals zugeben, dass er Sie nicht versteht!
Im
Reisegepäck
darf eine Taschenlampe nicht fehlen, denn hin und wieder kommt es
abends zu unverhofften Stromausfällen. Sie benötigen außerdem eine
Sitzunterlage, da viele Veranstaltungen im Ashram auf dem
Fußboden stattfinden. Von Dezember bis einschließlich Februar darf
der Regenschirm wegen gelegentlicher Schauer nicht fehlen. In der
heißen Zeit dient der Regenschirm auch als Sonnenschutz. Für ein
erfrischendes Bad im Ganges benötigen Sie Badekleidung: für die
Damen ist der Bikini allerdings ungeeignet, ein Einteiler tut es
auch. Am Ganges leben viele Möchtegern-Einsiedler, die unseren
lockeren Umgang mit der 'offenen' Badekleidung nicht gewohnt sind
und deshalb bei einem offenherzigen Anblick mit verstörtem Gehabe
reagieren. - Die Männer dürfen in der Öffentlichkeit fast
alles, dafür schwingen normalerweise die Frauen das Zepter zu Hause!
- Packen Sie unbedingt ein Bettlaken und ein paar Handtücher ein, da
in Ihrer Unterbringung gute Handtücher rar sind. Die Bettlaken in
Rishikesh sind durch das Waschen im stark kalkhaltigen
Gletscherwasser des Ganges sehr rau oder aber bei der letzten Wäsche
nicht ganz sauber geworden! - Ansonsten benötigen Sie Bekleidung, wie sie auch im Urlaub im europäischen Sommer
von Nöten ist.
Nehmen Sie auch einen leichten Schlafsack mit, denn in den eigenen
Gerüchen schläft es sich besser. Die schweren Zudecken im Ashram
sind wenig empfehlenswert. Regenjacke für kühle Tage in den
Wintermonaten, ein Schirm für Regenschauer im Winter und gegen die
heiße Sonne im Frühjahr, Sonnenbrille, leichte Sandalen, denen man
sich jederzeit schnell entledigen kann, Taschenlampe mit
zusätzlichen Batterien, Geldgürtel und Erste-Hilfe-Set sind in
Indien von Nöten und sollten deshalb im Reisegepäck nicht fehlen.
Leichte Sandalen benötigt man, da man beim Betreten von Gebäude im
Ashram und den Tempeln das Schuhwerk vor der Tür lassen muss. - Es
gibt keine Nachttische, deshalb braucht man eine gute Taschenlampe,
um sein Bett zu finden, nachdem man an der Tür die etwas schwache
Deckenleuchte ausgeknipst hat. Außerdem fällt in Indien hin und
wieder der Strom aus; das gilt besonders für die Abendstunden.
Bitte denken Sie daran, dass man einen Tempel oder Ashram nicht in Badekleidung betritt, auch wenn die Temperaturen dazu einladen. Bedeckte Kleidung ist immer angeraten. Man sieht inzwischen viele Touristen an heiligen Stätten mit kurzen Hosen herumlaufen, doch ein bisschen mehr Respekt sei angebracht. In den Tempeln und Ashrams ist bedeckte Kleidung unbedingt erwünscht. Wir rümpfen in Europa gelegentlich auch die Nase, wenn Besucher unserer Klöster und Kirchen in Badekleidung / Shorts und Badelatschen durch die Räume marschieren. In Indien lässt man vor dem Betreten von Tempeln, Meditationsstätten, an besonders ausgewiesenen Räumlichkeiten oder bei Privatbesuchen das Schuhwerk unaufgefordert draußen vor der Tür. Bei den Tempelanlagen gibt es in der Regel Wächter, die auf das Schuhwerk achten. Ich habe noch nie erlebt, dass jemals Schuhe verloren gingen, (aber einmal ist immer das erste Mal!).
Bei Einladungen zu familiären Festlichkeiten unbedingt westlich kleiden, dann wird man sicherlich mehr respektiert, als wenn man in einfacher Baumwollkleidung daherkommt. Europäer, die den ganzen Tag in einfacher indischer Baumwollkleidung herumlaufen, werden häufig als Hippies abgestempelt und entsprechend belächelt.
Ein anderes Problem sind selbsternannte "Fremdenführer oder Sightseeing-Guides", die sich bei allen Sehenswürdigkeiten spontan anbieten oder aufdrängen, obwohl man sie nicht gerufen hat. Vereinbaren Sie im Vorfeld mit Ihrer Reisebegleitung, wer Ihnen die Sehenswürdigkeiten erklären soll oder ob Sie gar auf einen "Führer" verzichten möchten. Wenn Sie sich für den ersten besten "Führer" unmittelbar vor Ort entscheiden, kann es Ihnen nämlich passieren, dass Sie ihn nicht so schnell wieder loswerden, auch wenn er sich als unqualifiziert herausstellen sollte, denn das Zeigen von Sehenswürdigkeiten ist für viele arbeitslose Inder, Bettler und Nichtsnutze eine willkommene Einnahmequelle. Erst gegen ein ordentliches Trinkgeld lässt er wieder von Ihnen ab. Falls sich Ihnen irgendjemand aufdrängt, zeigen Sie ihm die kalte Schulter, und machen Sie ihm unmissverständlich klar, dass Sie ihn nicht wollen. Manchmal reicht eine abwehrende Handbewegung nicht aus, dann muss man eben laut werden! -
Wenn Sie allerdings mit einer Besichtigung und der Reiseführung einverstanden und zufrieden waren, geben Sie bitte ein angemessenes Trinkgeld oder spenden Sie für den besichtigten Tempel, denn die Swamis in den Tempeln nehmen in der Regel kein Trinkgeld an.
Was kann man aus Rishikesh / Indien als Souvenir mit nach Deutschland bringen? - Es gibt in Rishikesh, in der Nähe des Ashrams, gute Geschäfte für Tuche (Schals), Ketten, Malas, Heiligenbilder oder Heiligenfiguren aus Marmor bzw. aus Holz. In Delhi, Bombay (Mumbay), Madras (Chennai) oder anderen Großstädten findet man Spezialgeschäfte mit einer großen Auswahl an Seidenstoffen für Saris und andere Kleidung. Bitte bewahren Sie unbedingt alle Quittungen auf, denn der deutsche Zoll ist nach der Rückkehr am Flughafen in Deutschland bei einer eventuellen Nachverzollungen nicht zimperlich und mit einer Nachverzollung schnell bei der Hand, und bei den Schätzpreisen des EU-Inlandzolls in Deutschland sieht man immer schlechter aus als mit den Originalrechnungen aus Indien.
Am Gangesufer, direkt an der Sivananda Jhoola (Brücke über den Ganges - siehe auch Fotogalerie), befindet sich auf der Seite des Sivananda Ashrams ein unscheinbares Geschäft für Figuren aus Stein, Holz und wunderschöne Halsketten aller Art. Es macht Spaß in Indien einzukaufen, besonders, wenn der Verkäufer ein Geschäft wittert, wird es zu einer Zeremonie, wobei der Verkäufer schnell auch einen Tee zur Gesprächsverlängerung besorgt. Der Verkäufer überschüttet seine Interessenten förmlich mit seinem Angebot an Waren. Gehandelt wird erst, wenn es ans Bezahlen geht. Hier wird geschauspielert nach allen Regeln der Kunst! Man erkennt sehr schnell, wieweit der Verkäufer gehen kann. Doch gehen Sie nie über die Schmerzgrenze hinaus. Diese Schmerzgrenze kann man sehr gut am Gesicht des Verkäufers ablesen. Geschäfte müssen allen Beteiligten Spaß bringen, und bei den - für uns Europäer - niedrigen Preisen, dürfte dieses nicht schwer fallen.
Gegenüber dem Sivananda Ashram, auf anderen Seite des Ganges, befindet sich, neben vielen kleinen Geschäften, auch ein großes Geschäft für Tuche aller Art (z.B. Schals, Stolas usw.). Hier ist es leider etwas teurer als in den kleineren Geschäften und die Verkäufer sind sehr reserviert, doch hat man hier eine riesige Auswahl. Es macht einfach Freude, in den dargebotenen feinen Stoffen zu wühlen. Alle Waren sind nach unserem Geld sehr preiswert. Es lohnt sich etwas mitzubringen! - Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Einkaufen!
Es gibt keine goldene Regel, wie man sich in manchen Gegenden der Vielzahl von Bettler erwehren soll. Uns bricht es oft das Herz, wenn wir manchmal die Heerscharen bettelnder Menschen am Straßenrand, in der Nähe von Slums oder vor den Tempeln erleben. Es gibt auch keine wirkliche Regel für unser Verhalten. Darum gebe ich hier ein paar eigene Erfahrungen: Häufig sind die Bettler in mafiaähnlichen Strukturen organisiert dennoch sind alle Bettler natürlich bedürftig. Manchmal fügen sich Bettler Verletzungen zu, um noch bedürftiger zu wirken und damit erfolgreicher zu sein. Tagsüber schickt man in den Touristenhochburgen auch gern die Ehefrauen zum Betteln, während die Männer anderen Tätigkeiten nachgehen.
Doch wenn man einem etwas gibt, dann muss man bei einer Ansammlung
von Bettlern, die manchmal wie an einer Perlenschnur aufgereiht vor
einem Tempel oder an einer Engstelle, wie zum Beispiel an einer
Brücke, sitzen, allen etwas geben, sonst fühlt sich irgendjemand
benachteiligt. Ich habe in der Regel alten gebrechlichen Menschen
etwas gegeben (1-5 INR-Münzen), die häufig abends einsam am
Straßenrand sitzen und für die der Weg zur nächsten Armenspeisung zu
weit ist. Es gibt in Indien nicht dieses Sozialsystem, wie in
Deutschland. Die alten Menschen werden von ihren Familien
unterstützt, doch dazu reicht häufig das Geld nicht, auch wenn alte
Menschen in Indien besonders verehrt und in den Familien geachtet
werden. Viele arme Leute und vagabundierende Sadhus werden von den
Tempeln mitversorgt (Speisung von Armen), dieses gilt insbesondere
an Festtagen. D.h., wenn man 100 oder mehr INR bei den
Tempelbesichtigungen spendet, hat man mehr getan, als wenn man
bettelnden Kindern etwas gibt, die von ihren Eltern geschickt
werden, um das Einkommen aufzubessern, was in manchen Gegenden für
die Eltern wichtiger scheint, als die Kinder zur Schule zu schicken.
Selbst die Kinder werden nicht nur zum Betteln angehalten, sondern
sind ebenfalls organisiert. "Schulpflicht" ist häufig genug noch ein
Fremdwort, auch wenn eine gute Ausbildung mehr und mehr etwas gilt.
Die Mittelschicht wird auch in Indien immer größer.
Wie verhalte ich mich jedoch gegenüber aggressiven und lästigen
Bettlern? - Abwinkende Handbewegungen helfen nicht immer. Im Notfall
hilft ihr indischer Taxifahrer oder Begleiter Ihnen sofort, wenn er
merkt, dass man Sie nicht in Ruhe lassen will. Ein sehr laut
vernehmbares "Verschwinde", mit einer entsprechenden abweisenden
Handbewegung oder Körperwendung, hilft meistens, um diese
Zeitgenossen direkt von einer Spendenunwilligkeit zu überzeugen.
Übrigens: Berührungen darf man in Indien nicht so ernst nehmen.
Auch in Indien sind Beamte genauso stur wie überall in der Welt, doch kleine Geschenke (z.B. Kugelschreiber) erhalten die Freundschaft. Misshellige und laute Reaktionen von Fremden wegen der Zustände oder wegen schlechter Behandlung auf den Ämtern (z.B. bei einer Visa-Verlängerung oder in Banken beim Geldwechseln) erzeugen nur noch mehr Unmut, also unbedingt freundlich bleiben. Inder kritisieren gern die Zustände im eigenen Land, doch Kritik können sie von Fremden nur schwer ertragen.
Indien ist ein sehr lautes Land. Es wird gern gefeiert und auf Grund des Klimas erwacht besonders in der heißen Jahreszeit das Leben erst am Abend. Wenn man sich z.B. in einem Hotel über die Lautstärke des Nachbarn beschweren möchte, weil man schlafen möchte, ist das wenig sinnvoll, ja nutzlos.
Die Inder sind sehr fröhliche Menschen und mögen besonderes gern andere Menschen "veräppeln". Dieses führt auch dazu, dass Ortsfremde bewusst in falsche Richtungen geschickt werden, wenn sie nach einer Straße fragen. Dagegen helfen nur gute Stadtpläne, so weit vorhanden!
Die Inder sind Fremden gegenüber sehr neugierig und fragen ihre Gäste gern aus. Dabei brüstet man sich gern und gibt vor, besonders wenn Dritte dabei sind, auch über den Ort oder das betreffende Land etwas zu wissen, auch wenn es der größte Blödsinn ist (z.B.: viele Inder haben noch nicht mitbekommen, dass Deutschland nicht mehr geteilt ist bzw. schon einmal in Ost und West geteilt war). Es wird immer wieder dasselbe gefragt. Reagieren Sie besonnen, auch wenn es Ihnen auf die Nerven geht.
Die linke Hand gilt in Indien als unrein, d.h. es wird immer mit der rechten Hand gegessen. - Das Spucken ist in der Öffentlichkeit nicht verpönt. Dieses führt dazu, dass man in billigen Unterkünften leider erleben kann, wie Inder ohne schlechtes Gewissen in die Räumlichkeiten spucken.
Als Antwort auf eine Frage kann man beobachten, wie der indische Gastgeber lediglich mit dem Kopf nickt oder besser wackelt!? Dieses Kopfnicken sieht nicht so aus, wie das uns bekannte eindeutige 'Ja' oder gar 'Nein'. Man könnte glauben, es bedeutet eher 'Vielleicht' oder? Wichtig ist jedoch das Mienenspiel, das vom 'Kopfnicken begleitet wird. Lächelt unser Gegenüber, wenn er mit dem Kopf nickt, dann bedeutet es meistens 'Ja' und weniger 'Vielleicht'. Ein Inder sagt niemals eindeutig 'Nein', denn er will schließlich seinem Gast gegenüber nicht unhöflich sein, seinen Gast beleidigen oder gar selbst das Gesicht verlieren. Man muss also immer genau hinhören, wie etwas gesagt wird, oder hinsehen, mit welchen Gesichtsausdruck geantwortet wird. Eine steinerne Miene kann darauf hindeuten, dass man ins Fettnäpfchen getreten ist oder seine persönliche Atmosphäre verletzt hat. Ein freundliches Lächeln kann die Situation sofort wieder entspannen. - Manchmal möchte unser Gastgeber auch nicht unvermittelt antworten, da er sich mit der Antwort im Augenblick überfordert fühlt. Er wird niemals zugeben, dass er keine Antwort auf unsere Frage weiß oder, wie bei uns üblich, mit einem Schulterzucken reagiert. Wenn unser Gastgeber wirklich etwas nicht will, dann wird er sich schon mitteilen! Manchmal bedeutet eine negative Antwort auf eine Frage auch, dass eine erforderliche Aktion als Antwort schlicht weg ignoriert wird, so als wäre die Frage nie gestellt oder eine Bitte nie geäußert worden (z.B., wenn man mit ihm irgendwo hinfahren möchte). - Wie überall auf der Welt ist auch hier ein wenig Fingerspitzengefühl erforderlich. - Viel Glück! Es ist nur halb so schwer, wie es sich anhört.
In Indien herrscht Linksverkehr! Stellen Sie sich darauf ein. Sie werden beobachten können. dass die Autofahrer in der Stadt immer nur eine Hand am Steuer haben und mit der anderen Hand bei geöffneten Fenster einander Zeichen geben. Wer überholt hat Vorfahrt. Je größer das Fahrzeug desto mehr Vorrechte. Omnibusse haben immer Vorfahrt, egal ob sie überholen oder nicht. Es soll dennoch auch höfliche Fahrer in dieser Zunft geben. Nach den Bussen kommen die Lkws, Taxis usw., der Mensch bedeutet am wenigsten! D.h., wenn ein Bus trotz Gegenverkehr überholt, dann müssen allen anderen Verkehrsteilnehmer Platz machen, wohin sie auch immer ausweichen mögen. Kaum sichtbare Handzeichen erleichtern jedoch das Miteinander im Straßenverkehr. Damit werden auch Regeln im Einverständnis mit anwesenden Polizisten am Straßenrand außer Kraft gesetzt, und man überquert aus unmöglicher Position vierspurigen Schnellstraßen, obwohl das Wenden auf diesen Straßen nicht erlaubt ist. Da der Verkehr, gemessen an unseren Straßenverhältnissen, relativ langsam fließt, passieren selbst in solchen Situationen kaum Unfälle. Übrigens: einmal Hupen bedeutet Gefahr oder ich will überholen, zweimal kurzes Hupen Danke! Der Rest wird meistens durch Handzeichen und Ampeln geregelt, die man häufig nur bei starkem Querverkehr beachtet. Viele Autofahrer besitzen keinen Führerschein. Erst in jüngster Zeit wird mehr und mehr Wert darauf gelegt. Nicht wundern, sondern nur still akzeptieren!
Besonders in den Abendstunden und nachts wird das Autofahren zum Abenteuer. Die Lichtkegel der Autoscheinwerfer gehen in die am Straßenrand stehenden Bäume und /oder blenden die entgegenkommenden Autofahrer. Viele schwere Lkws fahren nur mit einem Scheinwerfer, andere sind mit kleinen leuchtenden Glühbirnen geschmückt. Teilweise sind die Lkws völlig überladen oder deren Ladung, z.B. Zuckerrohr, überragt die Ladeflächen um ein Vielfaches oder die Ladung ist sogar seitlich verrutscht. Die meisten Unfälle auf den Landstraßen passieren - besonders nachts - mit eben diesen überladenen Lkws, wobei viele Fahrer teilweise schlecht oder gar unzureichend ausgebildet und übermüdet sind. Sie fahren mit überladenen Lkws zu schnell in die Kurven und kippen einfach um. Am Straßenrand abgestellte Fahrzeuge sind nachts häufig unzureichend oder gar völlig unbeleuchtet. Manchmal werden Steine um die abgestellten Lkws oder Ochsenkarren ausgelegt, um andere Fahrer durch das Rumpeln beim Überfahren dieser Steine rechtzeitig zu warnen. Auf Grund der schlechten Beleuchtung werden die Steine der parkenden Fahrzeuge oftmals erst im letzten Augenblick erkannt, was zu riskanten Ausweichmanövern führt. Dennoch passiert an solchen Engpässen wundersamer Weise kaum etwas, denn jeder, der hier zu später Stunde unterwegs ist, kennt die Probleme mit diesen Hindernissen.
Bei allem Unverständnis unsererseits braucht man nur einen guten aufmerksamen Fahrer, der natürlich auch heil nach Hause kommen will, denn sonst kann er sich sein Trinkgeld in den Schornstein schreiben. Wer das alles nicht mit ansehen kann, schaut lieber auf die langsam vorbeiziehende Landschaft oder das Leben in den Dörfern.
An beschrankten Bahnübergängen kam/ kommt es immer wieder zu kuriosen Szenen. Wenn die Schranken auf viel befahrenen Straßen heruntergehen, bleibt man nicht, wie in Europa, geduldig hintereinander stehen, sondern fährt dicht zu einem Knäuel auf, wobei auch die Gegenfahrbahn mitgenutzt wird. Jeder will der Erste sein, wenn die Schranken wieder hochgehen. Es kommt dann zu unbeschreiblichem Gehupe und Gedrängel, wobei um jeden Zentimeter gepokert wird. Wer gibt nach? Das Gleiche geschieht auf der Gegenseite. Es grenzt an ein Wunder, dass sich jedes Mal das Fahrzeugknäuel ohne Schrammen und Unfälle auf beiden Seiten des Bahnüberganges binnen kürzester Zeit wieder auflöst. Wenn die Schranken unten sind, verkaufen geschickte Straßenhändler kleine Snacks oder Getränke. Wenn sich dann der Zug durch seine Hupsirene ankündigt, hasten die Fahrer wieder zu ihren Fahrzeugen, lassen die Motoren an und "Scharren - im wahrsten Sinne der Worte - schon mit den Hufen". - In einigen Städten geht es allerdings mittlerweile zu wie in Europa: Alle warten gesittet hintereinander vor den geschlossenen Schranken. Offensichtlich ist man zu der Erkenntnis gekommen, dass der Abfluss der Fahrzeuge nach dem Öffnen der Schranken auf diese Weise schneller vonstatten geht!
Bettler als Parkwächter sind eine besondere Klientel. Obwohl sie dazu nicht befugt sind, verdienen sie sich auf diese Weise ein kleines Taschengeld. Sie können diesen stolzen Parkwächtern wirklich vertrauen, wenn Sie Ihnen ein angemessenes Trinkgeld im Voraus geben. Er wird auf ihr Fahrzeug aufpassen und sich eher totschlagen lassen, als es zuzulassen, dass jemand das Auto aufbrechen bzw. stehlen kann. Dahinter steckt natürlich System, denn die Bettler in den Großstädten sind gut organisiert. Spielen Sie einfach mit und Sie haben keine Probleme. -
Sie werden Ihrem Taxifahrer und Gott danken, wenn Sie heil und gesund in Rishikesh oder auf dem Rückweg wieder am Flughafen rechtzeitig angekommen sind. Meine Empfehlung: Setzten Sie sich nicht selbst ans Steuer, sondern mieten Sie die Fahrzeuge immer mit Fahrern, die vielleicht auch ein paar Brocken Englisch verstehen. Achten Sie einfach nicht auf den Verkehr, wenn es Ihnen zu bunt wird! -.... und vergessen Sie am Ende der Fahrt das Trinkgeld nicht! In Indien unterwegs zu sein, ist ein wundervolles Abenteuer!
Begegnungen mit selbsternannten "Gurus" und Sadhus
Sie schlendern am Ganges entlang oder stehen unmittelbar vor einem Gebäude und, wie aus dem Nichts, baut sich vor Ihnen ein schmächtiger, bunt aufgetakelter Inder auf, reicht Ihnen die Hand und sagt fröhlich in einem höflichen Englisch: "Hallo, I am your Guru!" - In vielen alten Geschichten ist immer wieder zu lesen, dass der Guru bei vielen Heiligen sehr plötzlich ins Leben trat. Diese Geschichte hat er sich zunutze gemacht. Dieser selbsternannte "Guru" und Sadhu (Gottsucher) hatte schon die ganze Zeit an der nächsten Ecke auf ein Opfer gelauert. - Was tun? Normalerweise geben wir aus alter Gewohnheit reflexartig die Hand und lassen uns von dem "Neugierigen" in ein Gespräch verwickeln. Erst später stellt sich dann heraus, dass die Yogakenntnisse unseres freundlichen Gesprächspartners mehr als dürftig sind. Sein einziges Ziel war und ist es, unser Interesse zu wecken, auch wenn allen Indern die Neugierde gegenüber allem Fremden angeboren ist. Man möchte diese "Fremden" nur allzu gern einmal berühren, um sich bei Freunden später damit zu brüsten, und für sofort braucht man einen Sponsor, der zum Essen einlädt usw.
In dem Augenblick, wo wir stehen bleiben, uns in ein Gespräch verwickeln lassen, nicht einfach weggehen und ihn stehen lassen, haben wir schon verloren, denn unser Mitleid wird für seine "schwierige" Situation geweckt. Er wird zu einer Klette, die sich gern aushalten aber nicht abschütteln lässt, und von Yoga, keine Spur mehr! - Wenn man also in dieser Art angesprochen wird, sucht man am besten gleich das Weite, d.h., nicht die dargebotene Hand erwidern, 90° oder 180° Kehrtwendung und ab durch die Mitte. Wenn dieser Jemand keine Ruhe gibt, hilft nur noch ein deutlich lautes "Verschwinde"! Das wirkt meistens. Denn nichts ist diesen Scheinheiligen mehr zuwider als die Öffentlichkeit, denn das würde schließlich ihren Ruf schädigen. Manchmal reicht auch eine abwehrende Handbewegung und schon verschwindet der vermeintliche Guru.
Fotografieren von Menschen verboten? Nein, eigentlich nicht. Doch es sei davor gewarnt, Sadhus oder Bettler ungefragt zu fotografieren, denn sofort wird Geld verlangt!
Manchmal bieten sich Sadhus als 'Reiseführer' an, d.h. aber eher: außer Spesen nichts gewesen. Das Ergebnis dieser Führungen ist meistens dürftig und überteuert. Wirkliche 'Führer' verfügen über eine offizielle Erlaubnis-karte mit Stempel usw., die Gebühren sind offiziell festgelegt. Diese offiziellen 'Führer' befinden sich häufig vor Baudenkmälern, Tempelanlagen usw.. Gern mischen sich allerdings auch andere darunter, also aufgepasst!
Sadhus und Bettler tauchen immer dort auf, wo es bei fremden Touristen etwas zu holen geben könnte. Während die Swamis in den Ashrams immer freundlich und hilfsbereit sind, sind diese zwielichtigen Gestalten eher aggressiv und nur auf Geld aus. Also Vorsicht und lieber das Weite suchen oder lautstark auf die ungewollte Situation aufmerksam machen, wie zuvor beschrieben. Selbst im Ashram tauchen derartige Gestalten immer wieder auf und wollen Geld für eine Besichtigung haben. Notfalls gehen Sie zur Rezeption.
Ihr Handy sollten Sie ebenfalls mitnehmen. In Rishikesh funktionieren Smartphones inkl. Whats App hervorragend. Erkundigen Sie sich jedoch vor Antritt der Reise bei Ihrem Provider, ob das Handy für Indien nutzbar ist. Die Gesprächsgebühren per Handy von Indien nach Deutschland sind allerdings nicht von 'schlechten Eltern'. Tagsüber ist das Netz nach Europa stark überlastet, denn in Indien ist man inzwischen auch auf den Handy-Geschmack gekommen.
Internet ist in Indien weit verbreitet. - Überall schießen neue Lehrinstitute aus dem Boden. Internetcafes sind überall zu finden. Wenn man jedoch das eigene Notebook mitbringt, weil man sich davon absolut nicht trennen kann, wird man im Sivananda Ashram vergebens Anschlussmöglichkeiten finden, außer den begehrten Strom zum Aufladen der Batterien. Im Ashram gibt es natürlich Internet und Fax, die den Gästen nicht zur Verfügung stehen. Einein Stick zu einem indischen Provider bekommt man vor Ort.
In den internationalen Hotels in Delhi und anderen Städten hat man sich auf die europäischen Gäste eingerichtet. - Als günstigste Verbindung gil inzwischen Whats App mit dem eigenen Smartphone. Der Markt mit all den Verbindungsmöglichkeiten ist ständig in Bewegung.Das gilt natürlich auch für Indien.
Mit dem Flugzeug kommen Sie in der Regel um Mitternacht (Ortszeit) in Delhi an (Zeitunterschied zu Mitteleuropa: zur Sommerzeit +3,5 und zur Winterzeit +4,5 Stunden). Wechseln Sie Ihr Geld (€/ $ in INR - indische Rupien) direkt im Flughafen, da Sie hier, selbst um Mitternacht, auch an Sonn- und Feiertagen, einen günstigeren Wechselkurs als in Deutschland oder bei den indischen Staatsbanken in der Provinz bekommen. Banknoten in EURO oderUS-Doller werden akzeptiert. Traveller-Schecks (z.B. American Express) in Euro oder besser US-Dollar sind immer noch sinnvoll, da man diese auch bei den Banken in Rishikesh einlösen kann. Einige Banken haben Geldautomaten eingerichtet. Visa-Card oder Euro-Card werden in internationalen Hotels bzw. Hotels ab der gehobenen indischen Mittelklasse akzeptiert. -
Das Bankensystem
befindet sich immer noch im Umbruch, wird umgestellt
und die Bildschirme haben überall Einzug gehalten, doch die
Zahlungsabwicklung (das Geldwechseln) ist damit nicht schneller oder
einfacher geworden. Der Geldumtausch ist, wenn man auf dem
Lande oder Kleinstädten unterwegs ist, manchmal sehr problematisch
und zeitaufwendig, auch wenn man als Europäer bevorzugt behandelt
wird. Wechseln Sie Ihr Geld rechtzeitig, denn die öffentlichen
Einrichtungen, dazu gehören auch die Banken, haben zu allen
möglichen Feiertagen
geschlossen, und davon gibt es sehr viele in Indien. Wenn die
Feiertage auf das Wochenende fallen, werden diese bei öffentlichen
Einrichtungen häufig am darauf folgenden Wochentag, d.h. Montag, dem
ersten Arbeitstag in der Woche, nachgeholt! Ausgedehnte
Mittagspausen und ein pünktlicher Feierabend sind bei Post und Bank
selbstverständlich. Die beste und sicherste
Umtauschmöglichkeit ist immer noch der Flughafen.
Beim Geldumtausch in Wechselstuben wird eine geringe Gebühr (50 bis 100 INR) verlangt (es wird
gern beim Vorzählen ein bisschen geschummelt!).
Halten Sie immer reichlich Kleingeld (kleine Scheine) bereit, denn
selbst 50 oder gar 100 INR-Scheine können die Bus- bzw. Taxifahrer
kaum wechseln!
Vom
Internationalen Flughafen in Delhi aus kann man zu festen Preisen
direkt mit registrierten Taxis nach Rishikesh fahren
(ab ca. 5.000 INR je nach Ausstattung des Fahrzeugs). Diese Taxis,
so wird berichtet, sind sicher und empfehlenswert. Der Reisepreis
ist im voraus zu entrichten. Mit dem Taxi erreichen Sie Rishikesh zwischen 5.30 und 7.00 Uhr am nächsten Morgen. Beachten Sie die versetzte Zeit der
späteren Ankunft bzw. früheren Abreise (jeweils um einen Tag) bei
Ihrer Anmeldung.
Bus und Bahn stehen in Delhi erst ab den frühen Morgenstunden
(ab ca. 6.30 Uhr) zur Verfügung, auch wenn beide Möglichkeiten ab
Delhi (Central Station) preiswerter als das Taxi sind. Lassen Sie
sich mit dem "Air Link Transport Service" (EATS) in die Stadt, zum
Busbahnhof ISBT oder aber mit einem Taxi zu einem guten Hotel
bringen. Der Bus-Service funktioniert die ganze Nacht. Vom ISBT geht
es weiter mit dem Bus nach Rishikesh. Der Bus nach Rishikesh fährt
ca. 5mal pro Tag. Der Fahrpreis für den Bus beträgt ca. 400 INR.
Am Bahnhof in Delhi befinden sich besondere Ticket-Schalter für Touristen, damit man nicht stundenlang nach einem Fahrschein anstehen muss. Eine Platzreservierung für den Zug ist erforderlich! Fahren Sie mit dem Zug möglichst in der 1A- und nicht in der CC- Klasse; auch dort kann man Leute kennen lernen! Der Fahrpreis für die Bahn in der Klasse 1A beträgt derzeit ca. 1000 INR (Express-Zug - inkl. Frühstück - : Abfahrt in Neu Delhi NDLS 7.10 a.m. Ankunft in Haridwar 11.20 a.m. und zurück abends 6.10 p.m. ab Haridwar mit Ankunft in New-Delhi 10.30). Achtung! Häufig sind die Züge ausgebucht! Es gibt in Deutschland allerdings diverse Reiseveranstalter, die Ihnen Eisenbahntickets besorgen bzw. Rundreisen in Indien organisieren können (siehe auch folgenden Link Rishikesh). Von Haridwar geht es weiter mit dem Taxi (ca. 1 Stunde bis Rishikesh
Fahrtziel: Muni-ki-Reti 'Reception Desk' des Sivananda Ashram).
Mit verschiedenen Taxiunternehmen lassen sich die Rückreise zum Flughafen oder andere Touren organisieren, auch die Rückreise zum Flughafen. Sie werden meistens direkt bei der Ankunft darauf angesprochen. Bitte die so genannte "Reconfirmation" für den Rückflug rechtzeitig, falls erforderlich, d.h. min. 72 Stunden vor dem Abflug, per Telefon einleiten. Die Flugzeuge in Richtung Europa verlassen Delhi um Mitternacht oder später. Bitte planen Sie immer genügend Zeit ein, damit Sie möglichst drei besser vier Stunden vor Abflug wieder am Flughafen sind. Die Fahrtzeit mit dem Taxi kann sechs und mehr Stunden dauern, da es durch Staus an geschlossenen Bahnübergängen oder LKW-Unfällen auf der Strecke zu Verzögerungen kommen kann. Auf halbem Wege zwischen Rishikesh und Delhi gibt es für verwöhnte Mitteleuropäer gute Einkehrmöglichkeiten, das "Cheetal", für den Pausentee usw. Die Taxifahrer kennen sich diesbezüglich sehr gut aus, doch sprechen Sie mit dem Fahrer vor Antritt Ihrer Fahrt darüber.
Von Rishikesh nach Hannover
(Eine Rückreise mit ganz normalen Hindernissen)
... und anderen Orten sind die für Indien typischen dreirädrigen gelbschwarzen Motorrikschas (Taxen) die besten und preiswertesten Verkehrsmittel für die Kurzstrecken zwischen dem Sivananda Ashram, der Innenstadt von Rishikesh und darüber hinaus. Sie fahren in kurzen Abständen, nehmen überall auf Handzeichen Passagiere auf und setzen sie auf Anforderung wieder ab. Damit übernehmen diese Taxen die Aufgaben von vergleichbar kleinen Stadtbussen. Eine Fahrt, selbst über mehrere Kilometer im so genannten Linienverkehr, ist nach unserem Geld spotbillig (wenige INR). Darum halten Sie immer etwas Kleingeld bereit. Normale PKW-Taxen, bei Bedarf klimatisiert, gibt es selbstverständlich auch. Viele dieser Fahrer leben vom Trinkgeld der Touristen und sind nicht selten selbständig und daher im Krankheitsfall kaum abgesichert. Also seien Sie bitte großzügig (10 - 15 % des Fahrpreises sind angemessen). In den Großstädten und für den Überlandverkehr gibt es natürlich auch die Linienbusse in unterschiedlicher Kategorie. Erkundigen Sie sich vor Ort bei den zahlreichen 'Travel-Agents', die Ihnen gern jedes Ticket besorgen, - gegen Gebühr versteht sich!
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit im Sivananda Ashram in Rishikesh (Indien) - Änderungen vorbehalten -.